Michael Turgut – Deutliche Aufwärtsbewegung für Gold 2017

Das vergangene Jahr war voller politischer Überraschungen, doch die Börsianer feiern eine Party, wie man sie schon lange nicht mehr an den Finanzmärkten gesehen hat. Der Investment-Stratege Michael Turgut mahnt angesichts der Euphorie im Gespräch mit uns allerdings zur Vorsicht: „In den kommenden Wochen könnten wir eine leichte Konsolidierung vor dem Hintergrund des starken Anstiegs sehen“, sagt Turgut und erläutert, dass auf die Trump-Rallye eine Überhitzung im zweiten Halbjahr folgen könnte. Er befürchtet, dass die Fed mit Zinserhöhungen gegensteuern werde. Die Folge wären schwere Verwerfungen in den Schwellenländern.

Mit Sorge blickt Michael Turgut nicht in erster Linie in die USA, sondern nach Europa: „Es wird weiterhin versucht, die Inflation anzuheizen und mit der dann entstehenden negativen Realverzinsung die enormen Schuldenberge in Europa abzuschmelzen“, sagt Michael Turgut. Eines Tages werde die Europäische Zentralbank aber die Nullzinsphase beenden müssen. Turgut befürchtet dramatische Folgen, insbesondere für die südlichen Euro-Staaten, sobald die EZB ihnen nicht mehr fiskalpolitisch unter die Arme greift.

Der Finanzexperte verdeutlicht im Gespräch mit uns die Bedeutung eines „sicheren Hafens“ und stellt Gold nach vorne. Nach seiner Einschätzung hat das Edelmetall einen Boden ausgebildet und eine Ausgangslage für eine deutliche Aufwärtsbewegung geschaffen. Allerdings sorgten in anderen Ländern, in denen eine teilweise Abschaffung des Bargeldes befürchtet wird, die Menschen jetzt mit Gold vor und sorgen für eine starke Nachfrage nach Edelmetallinvestitionen.

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